Was sind Daten?
Wir leben in einer digitalisierten Welt, in der womöglich die kleinste Einheit den größten Wert darstellt. Daten sind für die Digitalisierung das, was Maschinen für die Industrialisierung waren. Sie bilden also die Grundlage für den (technologischen) Fortschritt. Aber was sind Daten denn eigentlich und wie entstehen sie? Wir möchten Ihnen mit diesem Beitrag die Grundlagen vermitteln, welche auch Basis für unsere Arbeit in der Datenrettung sind, wenn zum Beispiel die Festplatte nicht erkannt wird oder wir Daten von einer Festplatte retten.
Schlägt man das Wort „Daten“ online im Duden nach, findet man in der Regel drei völlig unterschiedliche Definitionen.
Die erste Erklärung im Wörterbuch, beschreibt Daten ganz einfach als den Plural von dem Wort „Datum“.
Eine weitere Definition erklärt Daten als beobachtbare, messbare oder statistisch erhobene Werte. Entweder in Form von Zahlen, Angaben oder Befunden.
Für unsere Arbeit relevante „Daten“, lassen sich als elektronisch erfasste Zeichen und Angaben beschreiben.
Werfen wir zunächst einen Blick darauf, warum Daten heute wichtig sind. Warum sind Daten so wertvoll? Welche Werte hinter digitalisierten Fotos und Co. für jeden Einzelnen stecken, ist beim Privatnutzer wohl dem eigenen Empfinden zuzuordnen. Ein anderer Stellenwert ergibt sich in Hinsicht auf Firmendaten… und was sind Daten für die Tech-Giganten, welche Rolle spielt dabei deren Neigung zur massiven Datensammlung?
Datennutzer und Datensammler im Alltag
Wir bewegen uns ganz natürlich im Alltag und übersehen dabei, in welcher Form wir häufig unbewusst unseren digitalen Fingerabdruck in Form von Daten hinterlassen. Sei es durch GPS-Tracking auf dem Smartphone, die unkomplizierte kontaktlose Zahlung im Supermarkt oder durch den kostenlosen W-LAN Zugriff in unserem Lieblings Café. Elon Musk, Vorstandsvorsitzender von Tesla, sagte in einem Interview im Business Insider: „Die Menschen warten darauf, dass die ersten Roboter durch die Straßen wandern und übersehen dabei, dass Ihr Smartphone Sie schon längst selbst zu Cyborgs verwandelt hat“.
Mittlerweile sollte es kein Geheimnis mehr sein, dass Facebook, Google & Co. unsere Daten nutzen, verarbeiten und als eine der teuersten Ressourcen der Welt wieder verkaufen. Warum ist das so – was sind Daten für deren Sammler bzw. warum sind sie so begehrt?
Kurz erklärt:
Aus diesen Daten, können Informationen gewonnen werden. Und diese Informationen werden dann wiederum zu Wissen verarbeitet. Dieses Wissen wiederum, dient dem gezielten Marketing am Kunden.
Daten – Digitalisierung – Zukunft?
Ständig werden neue Systeme zur Datenerfassung, Datenaufzeichnung, Datenbearbeitung oder Datenanalyse entwickelt. Auch im Arbeitskontext, zeichnet sich spätestens seit der Corona-Pandemie ein Trend hin zur Digitalisierung ab.
Denken Sie beispielsweise an Ämter: das Gesundheitssystem, die Schulen und Hochschulen. Alle Daten werden von analoger Archivierung und Nutzung auf digitale Daten umgestellt und sind dann beispielsweise über einen Server weltweit abrufbar.
Natürlich verbergen sich hinter dem technologischen Fortschritt gewisse Unsicherheiten und auch Gefahren. Hier sei neben dem Datenverlust auch kurz das Datenleck genannt, was nicht zuletzt oft durch Hacking und Malware verursacht wird. Die Vorteile dieses neuen Zeitalters überwiegen nach unserer Meinung bei GRÜN Data Recovery jedoch allemal.
Um den Fortschritt zu verstehen, empfehlen wir erst einmal, sich mit den Grundlagen auseinanderzusetzen. Deshalb möchten wir Ihnen im Folgenenden die Basisinfos erklären.
Was sind Daten für ein Computersystem? Rechner arbeiten nach maximaler Effizienz der Rechenleistung. Das ist auch ein Grund, warum Datenträger ausfallen und so die Datenrettung vom Flash-Speicher beim Privatnutzer bis hin zur Datenrettung vom RAID eines großen Unternehmens notwendig wird.
Behalten wir den Effizienzgedanken kurz im Hinterkopf, bevor wir gleich einen kurzen Exkurs in die Welt verschiedener Daten-Codes unternehmen.
Die Zahlangabe in Form vom Dezimalsystem ist alltagstauglich, während wir für Schrift das Alphabet zur Codierung verwenden. Jede Information, ist in verschiedenen Zahlensystemen darstellbar. Die Vorsilbe „Dezi“ steht stellvertretend für „zehn“, denn das System bedient sich zur Darstellung zehn verschiedene Ziffern: 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9. Weitere Zahlensysteme sind beispielsweise das Hexadezimalsystem, welches auf sechzehn verschiedenen Zahlen beruht.
Das Oktalsytem ist ein weiteres System und ist aus acht unterschiedlichen Ziffern aufgebaut. Ein Computersystem nutzt das sogenannte Dualsystem. Dieselbe Information wird hier über eine andere Darstellungsweise ausgedrückt, als über das uns bekannte Dezimalsystem. Ergebnis ist der Ausdruck über Binäre Daten.
Bei allen Daten, die auf einem System mit mehr als zwei Ziffern beruhen, handelt es sich um Non-Binärdaten.
Das binäre Zahlensystem ist in der Regel die Form, um in der Informatik Zahlen darzustellen. Binäre Daten sind heute dich wichtigste Datenart in der Informatik und spielen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und somit Geschichte der Festplatte. Das binäre Zahlensystem besteht dabei ganz einfach aus den Ziffern 0 und 1. Die binären Daten werden beispielsweise eingesetzt um die Zustände „an“ und „aus“ darzustellen.
Alle Zahlen von 0 bis 9 werden durch eine gewisse Anordnung von Nullen und Einsen dargestellt.
Bei allen Daten, die auf einem System mit genau zwei Ziffern beruhen, handelt es sich um Binärdaten.
Warum findet überhaupt dieser Wechsel zwischen den Zahlensystemen statt? Neben Gründen der historischen Entwicklung, gibt es einen weiteren Vorteil. Schauen wir uns dafür folgende zwei Grafiken an:
Grafik 1: Dualsystem
Grafik 2: Dezimalsystem
Für die Rechenleistung macht es während der Identifikation der Zahl einen Unterschied, ob nur zwischen zwei Zahlen unterschieden werden muss (Grafik 1) oder zwischen zehn verschiedenen (Grafik 2).
Da binäre Daten einfach zu lesen sind, können Sie also direkt von der Hardware eines Computers ausgelesen werden.
Dieses „Zweiersystem“, wird wiederum als eine Einheit zusammengefasst und als Bit bezeichnet.
Ein Bit ist somit die kleinste digitale Speichereinheit.
8 Bits zusammen wiederum ergeben zusammen ein Byte und somit die kleinste Datenmenge.
Jedes typographische Symbol, also jede Zahl und jeder Buchstabe wie wir ihn auf dem Computerbildschirm lesen können, besteht also aus einer bestimmten Zahlenkombination von Nullen und Einsen.
Anhand der nachfolgenden Tabelle können Sie sich einen Überblick zum Speicherbedarf verschaffen:
Vergleichswerte Speicherbedarf | ||
---|---|---|
Speichergröße | Abkürzung der Einheit | Vergleichsgröße |
1 Binary Digit | 1 Bit | 1 Binärentscheidung |
1 Byte | 1 B | 1 Buchstabe |
1 Kilobyte | 1 kB | ca. 1 Seite Text |
1 Megabyte | 1 MB | ca. 1 Buch |
1 Gigabyte | 1 GB | ca. 125 Fotos mit guter Handy-Kamera |
1 Terabyte | 1 TB | ca. 100.000 Fotos, 220 Filme und 500 Stunden HD-Videos |
1 Petabyte | 1 PB | ca. 10 Billionen Fotos auf Facebook |
1 Exabyte | 1 EB | ca. 3 % vom gesamten globalen Datenbestand 2019 |
1 Zettabyte | 1 ZB | ca. 20 Milliarden Standard-Blue-Rays |
1 Yottabyte | 1 YB | geschätzte Anzahl aller Atome in ca. 7000 menschlichen Körpern |
Um an Informationen zu gelangen brauchen wir Daten. Erst wenn die Daten interpretiert wurden, spricht man von Informationen.
Um bei unserem Beispiel zu bleiben, nehmen wir uns die 120 Gigabyte vor. Informationen helfen uns in der Regel dabei, eine gewisse Fragestellung zu beantworten. Angenommen unsere Fragestellung lautet:
„Wieviel Speicherplatz hat mein Handy?“
… und die Antwort lautet:
„120 Gigabyte“
Für sich genommen bietet der einzelne Datenwert „120 Gigabyte“ aus der Antwort keinen Informationsgehalt. Ganz anders sieht es bei Hinzunahme der Fragestellung aus. Wir erhalten erst in der Kombination zweier Daten die Information, dass „mein Handy“ (Datenwert aus Frage) einen Speicherplatz von „120 Gigabyte“ (Datenwert aus Antwort) besitzt.
Und wie wird aus Informationen nun Wissen?
Man könnte fälschlicherweise davon ausgehen, dass viele Informationen auch viel Wissen bedeuten.
Wenn wir die Information erhalten haben, dass ein Handy 120 Gigabyte besitzt, dann setzen wir unser bisher erlerntes Wissen ein und können einschätzen, wie viel Daten wir darauf speichern können (Beispiel mit oberer Tabelle als Richtwert: 1 Gigabyte = ca. 595 Fotos, also sind 120 Gigabyte = ca. 71400 Fotos). Das Wissen über Speicherkapazitäten, Ihre Anwendung und Bedeutung, haben wir uns durch Erfahrungswerte angeeignet.
Wissen ist also die Fähigkeit Informationen in einem Sinnzusammenhang zu verknüpfen, zu verstehen und anzuwenden.
Daten – Informationen - und schließlich Wissen
Erst das Wissen ermöglicht es uns Entscheidungen oder Vorhersagen zu treffen. Aber wie wir nun gelernt haben, ist es uns nicht möglich, ohne Daten an Wissen zu gelangen. Deshalb sind die Daten, die wir im Alltag hinterlassen – egal in welcher Form – auch so wichtig für den (Daten-) Markt und Werbeindustrie. So kann Wissen über uns als Einzelpersonen generiert werden oder sogar über das Verhalten von Gruppen. Alleine im Marketing ist das wichtig: Weiß ein Händler mehr über seine potenziellen Käufer (Zielgruppe), kann er seine Verkaufsstrategien danach anpassen.
Gehen Ihnen Daten verloren und Sie besitzen kein inkrementelles Backup oder eine andere Form der Datensicherung, sind wir gerne als Ihr Datenretter für Sie da.
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